Beschreibung
Gallengangstumore entstehen aus den Zellen, welche die Gallenwege auskleiden, innerhalb wie auch ausserhalb der Leber.
Beschwerden
Insgesamt handelt es sich um seltene Tumore, die lange unentdeckt bleiben, da die initialen Beschwerden meist sehr unspezifisch sind (Gewichtsverlust, verminderter Appetit, Leistungsminderung und allgemeine Müdigkeit). Bei einigen Patienten kommt es im Verlauf zu einer signifikanten Gallestauung, so dass dann eine Gelbsucht (Ikterus) auftritt.
Therapie
Je nach Ausmass und genaue Lokalisation der Erkrankung, ist eine Chirurgie mit Leberteilentfernung die zielführende Strategie mit Aussicht auf eine komplette Heilung. Muss ein grosser Teil der Leber entfernt werden, benötigt es vor der eigentlichen Operation häufig gewisse Vorbereitungen. So kann es nötig sein, dass eine Entlastung der gestauten Gallenwege mittels sogenannten Stents (Plastikröhrchen, welche die Gallenwege wieder eröffnen und die Galle abfliessen lassen) durchgeführt werden muss. Bei sehr grossem Gewichtsverlust kann es auch nötig sein, die Ernährung vor der Operation für ein paar Wochen mittels einer feinen Sonde, welche über die Nase direkt in den Dünndarm geht, zu verbessern.
Sehr selten kann in gewissen Situationen eine Lebertransplantation durchgeführt werden, wobei die Auswahlkriterien sehr streng sind, um ein frühzeitiges Wiederauftreten der Erkrankung möglichst zu verhindern.
Ist eine chirurgische Entfernung des Tumors nicht möglich, gilt es die Beschwerden, welche durch den Tumor bedingt sind, möglichst gut zu kontrollieren, respektive soweit möglich, zu eliminieren. Eine gewisse längerfristige Eindämmung vom Tumorwachstum können durch systemischen Therapien (z.B. mittels Chemotherapie oder kombiniert mit Bestrahlung) erfolgen oder aber durch lokale Massnahmen (z.B. Applikation von grosser Hitze mittels der Mikrowellenablation).