Beschreibung
Eine chronische Ansammlung überschüssiger Flüssigkeit in der Bauchhöhle nennt sich Aszites.
Oft tritt Aszites bei Patienten auf, die an einer Lebererkrankung im fortgeschrittenen Stadium leiden oder an bestimmten Krebsarten erkrankt sind.
Leberfehlfunktionen können zur Ansammlung einer erheblichen Flüssigkeitsmenge im Bauchraum führen, welche nicht durch die natürlichen Körperfunktionen ausgeschieden werden kann. Aszites ist ungefährlich, aber kann mit einem starken Druckgefühl im Bauch verbunden sein.
Therapie / Behandlung
Eine leichte Form der Aszites kann durch die Einnahme von Medikamenten oder einer salzarmen Ernährung behandelt werden.
Bei schwereren Formen der Aszites kann mittels operativer/invasiver Eingriffe eine Verbesserung erzielt werden wie zum Beispiel:
- das wiederholte Entfernen der Flüssigkeit mittels einer Nadel von außen, der sogenannten Punktion oder Parazentese
- eine andere Möglichkeit ist der transjuguläre intrahepatische portosystemische Shunt (auch TIPS genannt), bei dem ein künstlicher Kanal in der Leber erzeugt wird. Durch Druckreduzierung in den Blutgefäßen wird auch die Bildung von Aszites verringert.
Allerdings bringen diese Methoden auch verschiedene Nachteile mit sich, welche sich negativ auf die Lebensqualität des Betroffenen auswirken können.
Neue Behandlungsmöglichkeiten werden aktuell geprüft
Die Applikation einer neuen Technologie "ascites low-flow automated pump" wird in einer Pilotgruppe von Patienten durch einen Innovationsfonds des Inselspitals unterstützt. Bei der Behandlung von Patienten mit einer Lebererkrankung hat sich das System bisher als sicher und wirksam erwiesen und erspart die häufigen Punktionen zur Flüssigkeitsentnahme.
Das Prinzip beruht auf einer in der Bauchwand implantierten Pumpe, die mithilfe einer kontaktlosen Energieübertragung aufgeladen wird und durch die Programmierung individueller Zielvolumina und Pumpzeiten die Aszites Flüssigkeit aus der Bauchhöhle in die Harnblase pumpt.
Gerne stehen wir für weitere Auskünfte zur Verfügung.